In der heutigen Multichannel-Welt hat sich User Generated Content (UGC) zu einem wesentlichen Bestandteil einer 360 Grad Marketingstrategie entwickelt. Der Begriff “User Generated Content” bedeutet, dass die Inhalte von Nutzern oder Kunden stammen, im Gegensatz zu Inhalten, die von Unternehmen oder Marken selbst erstellt werden. Es kann sich um Bewertungen, Erfahrungsberichte, Fotos, Videos, Social-Media-Beiträge und vieles mehr handeln. UGC ist oft authentischer und glaubwürdiger, da es auf den tatsächlichen Erfahrungen und Meinungen der Nutzer basiert.
Unternehmen nutzen UGC, um das Engagement der Nutzer zu fördern, die Markenbekanntheit zu steigern und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Kundenbewertungen, Testimonials, User-Reviews und Social-Media-Beiträge werden aktiv in die Kommunikation und das Storytelling von Unternehmen integriert. Unternehmen können den von Nutzern generierten Inhalt nicht kontrollieren. UGC kann positive oder negative Meinungen, Erfahrungen oder Bewertungen umfassen und Unternehmen müssen bereit sein, damit umzugehen und angemessen zu reagieren.
User Generated Content ist keine Neuheit!
Der Trend des UGC begann mit dem Aufkommen des Internets und der Entwicklung von Web 2.0-Plattformen, die es Nutzern ermöglichen, selbst Inhalte zu erstellen und zu teilen. Mit der Verbreitung von Social-Media-Plattformen wie Facebook, YouTube, Twitter und Instagram in den späten 2000er und frühen 2010er Jahren wurde der User Generated Content zu einem wesentlichen Bestandteil des Online-Erlebnisses. Nutzer begannen ihre Gedanken, Meinungen, Erfahrungen und Kreationen in Form von Texten, Bildern und Videos online zu teilen.
Im Laufe der Zeit haben sich viele UGC-Ersteller professionalisiert und ihre Inhalte zu ihrem Beruf gemacht. Influencer und Content Creator wurden zu wichtigen Akteuren, die mit Marken zusammenarbeiten und durch ihre Inhalte Einkommen generieren. Gleichzeitig begannen Unternehmen, UGC als Marketinginstrument einzusetzen und Influencer-Marketing sowie Kunden generierte Inhalte in ihre Strategien zu integrieren.
Mit der technologischen Entwicklung und dem Aufkommen neuer Plattformen wie TikTok, Snapchat und anderen sind neue Formen von UGC entstanden. Kurze Videos, Live-Streams, Augmented Reality und Virtual Reality bieten neue Möglichkeiten für Nutzer, Inhalte zu erstellen und sich zu engagieren.Während UGC ursprünglich oft von geringerer Qualität war, hat sich dies im Laufe der Zeit geändert. Viele Nutzer haben ihre Fähigkeiten in der Content-Erstellung verbessert und erstellen hochwertige Inhalte. Gleichzeitig haben Unternehmen begonnen, UGC aktiv zu nutzen und Kunden zu ermutigen, ansprechende und professionelle Inhalte zu erstellen.
Trend Alert! Warum sieht alles so aus wie UGC?
In den letzten Jahren haben viele große Unternehmen begonnen, ihren Content bewusst so zu gestalten, dass er wie User Generated Content (UGC) aussieht. Es ist wichtig anzumerken, dass der Anschein von UGC bei großen Unternehmen oft sorgfältig geplant und strategisch umgesetzt wird. Obwohl der Content wie von Nutzern erstellt wirkt, wird er in der Regel von professionellen Teams konzipiert und produziert, um sicherzustellen, dass er den Markenrichtlinien entspricht und die gewünschte Botschaft vermittelt.
Technisch gesehen können Unternehmen User Generated Content (UGC) nicht selbst erstellen, da der Begriff “User Generated” impliziert, dass die Inhalte von Nutzern oder Kunden stammen.
Warum Unternehmen dennoch auf den UGC-Look in ihrer Content Creation setzen sollten:
- Authentizität: UGC wird oft als authentischer und glaubwürdiger wahrgenommen, da es von echten Menschen erstellt wird. Indem große Unternehmen ihre Inhalte wie UGC gestalten, versuchen sie, diese Authentizität nachzuahmen und eine persönlichere Verbindung zu ihrer Zielgruppe herzustellen.
- Zielgruppenansprache: Insbesondere bei jüngeren Zielgruppen ist UGC sehr beliebt. Indem große Unternehmen ihre Inhalte im Stil von UGC gestalten, möchten sie die Aufmerksamkeit und das Interesse dieser Zielgruppen gewinnen und ihre Markenbotschaft auf eine Weise vermitteln, die ihnen vertraut ist.
- Social-Media-Trends: UGC ist eng mit der Verbreitung von Social-Media-Plattformen verbunden, auf denen Nutzer ihre Inhalte teilen. Da Social-Media-Plattformen eine große Rolle im Marketing spielen, orientieren sich große Unternehmen oft an den aktuellen Trends und Verhaltensweisen auf diesen Plattformen, um ihre Inhalte anzupassen.
- Virale Potenziale: UGC hat oft das Potenzial, viral zu werden und sich schnell zu verbreiten. Indem große Unternehmen ihre Inhalte wie UGC gestalten, erhoffen sie sich eine größere Reichweite und eine verstärkte Mundpropaganda, da Nutzer eher geneigt sind, UGC mit anderen zu teilen.
So schnell wendet sich das Blatt, dass nicht nur die Kleinen von den Großen lernen, sondern auch umgekehrt. Bewährte Marketing-Prinzipien zeigen weiterhin ihre Wirkung, jedoch wächst parallel die Bedeutung von nahbarem und glaubwürdigem Content, der sich nahtlos in unseren täglichen Content-Konsum einfügt und weniger auffällt, aber dafür umso mehr überzeugt.